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Hildegard von Bingen weist der Kirche auch heute noch den Weg – Warum die Suche nach Gotteserfahrung und die Kritik bestehender Verhältnisse kein Widerspruch sind

Mittwoch, 10.04.2024 um 18:15

Abtei St. Hildegard Eibingen (Großer Gruppenraum), 65385, Rüdesheim am Rhein

Vorträge

Dr. Andreas Feldmar

In den letzten zwei Jahrzehnten steht die Kirche nicht nur in der Kritik an den in ihr bestehenden Verhältnissen, einige Kritiker gehen sogar darüber hinaus und behaupten, die Kirche wäre nur eine Ausgeburt des Gehirns und diene nur der materiellen Wohlfahrt ihrer Mitglieder. Der Vortrag will einen Weg aus diesen Schwierigkeiten aufzeigen. Er setzt bei zwei Aspekten an, für die Hildegard von Bingen bekannt geworden ist: Ihren Visionen und ihrer Kritik an bestehenden Verhältnissen.

Der Vortrag versucht unter Verweis auf Karl Rahner und Andrew Newberg zu zeigen, dass genau hier der Weg in die Zukunft der Kirche liegt:

Während die mystische Erfahrung keine Gnade für einige wenige bleiben muss, so darf der Weg zu Gott andererseits nicht durch macht-orientierte Vertreter der kirchlichen Organisation verstellt werden. Wo Menschen der Kirche beitreten, weil sie eine starke Organisation suchen, um Halt zu finden, liegt die Gefahr, dass die Organisation vor die Beziehung zu Gott gestellt wird. Um letztere aber ging es Jesus zuvorderst – er trug uns auf, unseren Vater im Himmel um das zu bitten, was wir brauchen (Mt 21,22) und zog das stille Gebet dem öffentlichen Klagen vor (Mt 6,5f).

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