Junge Stimmen zur europäischen Spiritualität
"Europa hat ein ideelles und geistiges Erbe, das einzigartig ist und mit Leidenschaft und neuer Frische wieder aufgegriffen werden muss."
Papst Franziskus am Fest des hl. Benedikt, den 11. Juli 2017
Frische und Leidenschaft sind heute für Europa von elementarer Bedeutung. Nur so können wir den reichen spirituellen Schatz europäischer Geschichte neu entdecken und unser Leben davon durchdringen lassen. Die Begeisterung und die Kreativität für die Verwirklichung des spirituellen Erbes Europas ist auch ein Vorzug der jungen Generation. In dieser Überzeugung werden an dieser Stelle Beiträge zur europäischen Spiritualtiät veröffentlicht, die von jungen Menschen verfasst sind. Sie inspirieren und lassen alle Generationen neu aufhorchen.
Alexander Deick
Wie uns der heilige Benedikt von Nursia beim ‚Social Distancing‘ helfen kann
„Nach meinem Abitur 2017 reiste ich für ein Jahr „work and travel“ nach Kanada. Reisen finde ich unglaublich spannend, weil ich dabei andere Menschen und Sitten kennenlerne – mich begleitet dann immer auch die Frage, was eine Kultur prägt, wo das Denken herkommt. Dieses Interesse habe ich nicht verloren, als ich meine Ausbildung im Priesterseminar St. Bonifatius in Mainz begann. Im Gegenteil: Sowohl im Propädeutikum in Freiburg als auch im Theologiestudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz habe ich alle Gelegenheit dazu, diesen Fragen nachzugehen. Die hier verfügbare Quellenanalyse befasst sich mit der Benediktsregel, einem Text, der genau aus jenen Gesichtspunkten äußerst interessant ist, weil er die europäische Spiritualität wesentlich mitprägt. Mir ist die Benediktsregel zuerst bei Exerzitien im Kloster Beuron begegnet, seither ist sie mir ein guter Begleiter. Meine Arbeit befragt die Regel aus aktuellem Anlass, wie man den Umgang mit Isolation und Kontaktvermeidung angemessen gestalten kann.“
Quellenanalyse: Isolation in der Benediktsregel