Herzlich willkommen bei der St. Hildegard-Akademie Eibingen e.V.
Die St. Hildegard-Akademie Eibingen e. V. setzt sich zum Ziel, das geistig-geistliche Erbe Europas bewusst zu machen. Dies ist von der Überzeugung getragen, dass eine Rückbesinnung auf europäische Werte Antworten auf die Herausforderungen unserer Gegenwart bieten kann und in eine verantwortete Zukunft führt. Da die Akademie in der spirituellen und der wissenschaftlichen Tradition der Abtei St. Hildegard steht, konzentriert sie sich zum einen auf die benediktinische Spiritualität, die einen grundlegenden Faktor in der europäischen Kultur darstellt, zum anderen auf die Lehre Hildegards von Bingen, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts zur Kirchenlehrerin erhoben wurde.
Benedikt von Nursia - Schutzpatron Europas
Als Papst Paul VI. 1964 Benedikt von Nursia zum Schutzpatron Europas erklärte, würdigte er den benediktinischen Beitrag zur Einheit Europas: „Es waren vor allem der hl. Benedikt und seine Mönche, die mit dem Kreuz, dem Buch und dem Pflug den Völkern vom Mittelmeer bis nach Skandinavien, von Irland bis Polen den christlichen Fortschritt brachten ... So schuf Benedikt in Europa jene geistige Einheit, kraft derer Völker, die auf sprachlicher, ethnischer und kultureller Ebene getrennt waren, fühlten, das eine Volk Gottes zu sein; eine Einheit, die dank des unermüdlichen Wirkens der Mönche, die in die Spuren eines so hohen Meisters traten, das Kennzeichen des Mittelalters wurde. ... Dem heiligen Benedikt gelang es mit dem Licht der christlichen Zivilisation, die Finsternis zu vertreiben und das Geschenk des Friedens leuchten zu lassen.“
Hildegard von Bingen - Kirchenlehrerin im 21. Jahrhundert
Anlässlich der Erhebung Hildegards von Bingen zur Kirchenlehrerin schreibt Papst Benedikt XVI.: „Hildegards Botschaft erscheint außerordentlich aktuell in der heutigen Welt, die für das Gesamtbild der von ihr vorgeschlagenen und gelebten Werte besonders empfänglich ist. Wir denken zum Beispiel an Hildegards charismatische und spekulative Fähigkeit, die wie ein lebendiger Ansporn zur theologischen Forschung erscheint; an ihr Nachdenken über das in seiner Schönheit betrachtete Geheimnis Christi; an den Dialog der Kirche und der Theologie mit der Kultur, der Wissenschaft und der zeitgenössischen Kunst; an das Ideal des geweihten Lebens als Möglichkeit menschlicher Verwirklichung; an die Aufwertung der Liturgie als Feier des Lebens; an die Idee der Reform der Kirche, nicht als Veränderung der Strukturen, sondern als Umkehr des Herzens; an ihre Feinfühligkeit für die Natur, deren Gesetze zu schützen sind und nicht verletzt werden dürfen.“