Feierlichkeiten zum 10. Jubiläum der Erhebung der hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin
Rom, 7. Oktober 2022
Vor 10 Jahren, am 7. Oktober 2012, hat Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom die hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin erhoben. Dieses Jubiläum beging die St. Hildegard-Akademie gemeinsam mit dem Freundeskreis des Deutschen Historischen Instituts in Rom am genauen Jahrestag, am Freitag, den 7. Oktober 2022, im Päpstlichen Institut S. Maria dell'Anima, der eindrucksvollen Kirche der deutschsprachigen Gemeinde in Rom, mit einer festlichen Veranstaltung. Die gelungene Kooperation zwischen den drei Institutionen ist Mons. DDDr. Michael H. Weninger, dem Ehrenvorsitzenden der St. Hildegard-Akademie, und Dr. Eberhard J. Nikitsch, dem 1. Vorsitzenden des DHI-Freundeskreises und Vorstandsmitglied der St. Hildegard-Akademie, zu verdanken.
Hier können Sie sich nochmals die Einladung anschauen
Der Eucharistiefeier zu Ehren der hl. Hildegard am Freitag Abend in der festlich geschmückten Kirche Santa Maria dell’Anima stand Seine Eminenz Walter Kardinal Kasper als Haupzelebrant vor, umgeben von zahlreichen Konzelebranten, wie dem Rektor des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell’Anima, Dr. Michael Max, und dem Weihbischof von Limburg, Dr. Thomas Löhr.
In seiner Festpredigt würdigte Kardinal Kasper das prophetische Vermächtnis der hl. Hildegard und erinnerte uns an die Mitte unseres Glaubens: „Der Fehler ist nicht, dass wir zu wenig zeitangepasst sind, sondern dass wir zu wenig Christus-angepasst und zu wenig von ihm befeuert sind. Nur eine Kirche, die das Feuer Christi auf die Erde wirft, kann sich auch als Kirche erneuern.“ So legte er der feiernden Gemeinde ans Herz: „Die Freude des Glaubens macht das Herz weit und stößt die Türen der Kirche wieder weit auf. Die Freude an Gott ist unsere Stärke.“
Festpredigt von Kardinal Kasper: Das Vermächtnis der hl. Hildegard
Die Liturgie wurde vom international bekannten Ensemble InUnum (Italien) begleitet, das von der hl. Hildegard komponierte Gesänge darbot. Es wird unvergesslich bleiben, dass die hl. Hildegard durch einfühlsam vorgetragene Melodien so greifbar präsent war.
Der akademische Teil des Jubiläums fand in der Bibliothek der Santa Maria dell‘Anima mit zahlreichen Gästen aus Kirche, Gesellschaft und Wissenschaft statt. Neben Kardinal Kasper durften wir seine Schwester, Frau Prof. Dr. Hildegard Kasper, Ehrenmitglied der St. Hildegard-Akademie, die aus Deutschland angereist war, begrüßen. Die Abtei St. Hildegard wurde durch Äbtissin Mutter Dorothea Flandera OSB und Subpriorin Sr. Christophora Janssen OSB vertreten. Weihbischof Dr. Löhr kam sowohl im Namen des Bistums Limburg, als auch aus persönlicher Verbundenheit mit der hl. Hildegard als früherer langjähriger Pfarrer in Eibingen nach Rom. Der benediktinische Charakter der Feierlichkeit wurde durch die Anwesenheit des Rektors des Päpstlichen Athenaeums Sant’Anselmo, P. Prof. Dr. Bernhard Eckerstorfer OSB, und des Priors, Pater Dr. Mauritius Wilde OSB, unterstrichen. Unter den Gästen, die aus Deutschland, Italien und mehreren Ländern gekommen sind, sei Prof. Dr. Constant Mews, der renommierte Mediävist aus Australien, hervorgehoben. Die Vorstandsmitglieder der St. Hildegard-Akademie, wie auch mehrere Mitglieder nahmen an der Feier in Rom teil.
Die Festgemeinde wurde zu Beginn vom Rektor der Anima, Dr. Michael Max, dem Ehrenvorsitzenden der St. Hildegard-Akademie, Mons. DDDr. Michael H. Weninger, und dem Vorsitzenden des Freundeskreises des DHI in Rom, Dr. Eberhard J. Nikitsch begrüßt. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde Walter Kardinal Kasper von der Vorsitzenden der St. Hildegard-Akademie, Sr. Dr. Maura Zátonyi OSB, zum Ehrenmitglied der St. Hildegard-Akademie ernannt. Mit großer Freude überreichte Sr. Maura Kardinal Kasper die mit einer Miniatur aus Hildegards Werk gestaltete Urkunde.
Im Festvortrag ging Sr. Maura unter dem Titel „Die doppelte Bewunderung. Hildegard von Bingen und die Päpste“ einerseits auf das Verdienst Papst Benedikts XVI. im Hinblick auf die Erhebung der hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin ein, andererseits beleuchtete sie auf der Grundlage der handschriftlichen Überlieferung der Papstbriefe das Verhältnis Hildegards zu den Päpsten. Zu dieser Darlegung präsentierte sie Ergebnisse aus ihrem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Buch der Briefe der Hildegard von Bingen. Genese – Struktur – Komposition“ einem breiteren Publikum zum ersten Mal. Der Vortrag wird demnächst in der Zeitschrift Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige veröffentlicht.
Beim anschließenden Empfang bestand die Möglichkeit, sich beim römisch-kulinarischen Genuss über die geistigen und geistlichen Eindrücke auszutauschen.
In einem Interview mit Frau Gudrun Sailer berichtete Sr. Maura im Radio Vatikan bereits im Vorfeld über die bevorstehende Feierlichkeiten: 10 Jahre Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen – „erst jetzt als Theologin entdeckt“
Am darauffolgenden Samstag, 8. Oktober 2022, wurde den Mitgliedern des DHI-Freundeskreises und der St. Hildegard-Akademie eine Exkursion angeboten, welche zur Basilika Sankt Paul vor den Mauern (S. Paolo fuori le mure) und dem stadtauswärts gelegenen heutigen Trappistenkloster Tre Fontane, einer aus vielerlei Gründen grandiosen mittelalterlichen Klosteranlage, führt. Erstaunlicherweise gibt es sogar eine Verbindung Hildegards von Bingen zu Tre Fontane dadurch, dass Papst Eugen III., der wichtigste Papst in ihrem Leben, vor seinem Pontifikat im Auftrag Bernhards von Clairvaux bei der Neubesiedlung des Klosters Tre Fontane dort als erster Abt wirkte.
Konzert mit den Kompositionen der hl. Hildegard
22. Oktober 2022
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres hat das Ensemble InUnum in der Abteikirche St. Hildegard Kompositionen der hl. Hildegard zusammen mit weiteren mittelalterlichen Gesängen vorgetragen.
Feierstunde zum 10. Jubiläum der offiziellen Heiligsprechung Hildegards von Bingen, 5. Mai 2022
Begrüßung von Sr. Katharina Drouvé OSB, Priorin der Abtei St. Hildegard
Begrüßung von Sr. Dr. Maura Zátonyi OSB, Vorsitzende der St. Hildegard-Akademie
Festrede: Im Schatten des Lebendiges Lichtes. Die hl. Hildegard für Welt und Kirche neu entdecken Prof. P. Dr. Marco Giuseppe Rainini OP, Katholische Universität Mailand
Der Beitrag wird demnächst veröffentlicht.
Buchvorstellung:
Maura Zátonyi (Hg.): Das große Hildegard von Bingen Lesebuch. Worte wie Feuerzungen, Verlag Herder 2022.
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Impressionen von der Feierstunde
© Jan Bruns
Workshop in Taizé „Spirituality and Ecology after Laudato si’“
12.-14. November 2021
von Martin Grüger, Vorstandsmitglied der St. Hildegard-Akademie
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Vom 12. – 14. November 2021 nahm ich an einem Workshop zum Thema „Spirituality and Ecology after Laudato si’“ in Taizé teil. Veranstalter war die Europäische Laudato Si'-Allianz (ELSi'A), sie ist ein Zusammenschluss verschiedener katholischer kirchlicher Einrichtungen und Organisationen, die sich in Europa gemeinsam für Klima- und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Stark inspiriert durch die Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus, hat sich eine Allianz der Institutionen gebildet: COMECE – Kommission der Bischofskonferenzen der EU; JESC – Europäisches Sozialzentrum der Jesuiten; CIDSE - Internationale Familie katholischer Organisationen für soziale Gerechtigkeit; GCCM - Global Catholic Climate Movement; Justice and Peace Europe; und CCEE - Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (als Beobachter).
In einem sehr bewegenden Einführungsvortrag zur Enzyklika Laudato si‘ (Titel „Den Schrei der Erde und den Schrei der Armen hören“) erläuterte Prof. Michael Rosenberger (Universität Linz) entscheidende Passagen der Enzyklika und machte damit die tiefe spirituelle Dimension gut verstehbar und andererseits die Notwendigkeit zum dringenden Handeln. Er machte u. a. auch verstehbar, warum Papst Franziskus entgegen der verbreiteten Hoffnung vieler Fortschrittgläubiger in seiner Enzyklika schreibt, dass Technik keine Lösung sei: Rebound-Effekte sind Beispiele, an denen sich zeigt, dass technische CO2-Reduzierungen in verschiedenen Bereichen wie Wohnen und Mobilität durch aufwendigeren Lebensstil wieder zunichte gemacht werden. Er erwähnte, dass die Wahrscheinlichkeit, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen, nur bei 1 % liege und selbst das 2-Grad-Ziel sei nur noch mit 2%iger Wahrscheinlichkeit erreichbar.
An das Ende seines Vortrags stellte er das Vaclav-Havel-Zitat zu Hoffnung: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal, wie es ausgeht“.
In Anbetracht der Tatsache, dass zeitgleich mit diesem Wochenende die Weltklimakonferenz in Glasgow zu Ende ging, bei der sich die Staaten der Welt nur zu Minimallösungen durchringen konnten, war dieses Hoffnungszitat für die Teilnehmer sehr wichtig.
In einer zweiten Session zum Thema „Menschen, die eine tiefe Bekehrung erleben“ wurden drei christliche Persönlichkeiten vorgestellt. Fr. Alois, der Prior der Taizé-Brüder sprach über Fr. Roger Schütz „Die einfache Schönheit der Natur – eine lebenslange Inspirationsquelle“ über Gründung und Entwicklung der Taizé-Gemeinschaft, Martin Grüger sprach über „die Hl. Hildegard und die Schöpfung“ mit einem Focus auf vier Schöpfungsvisionen aus dem Liber Divinorum Operum und P. Edmond Grace SJ sprach über „Den Moment der Bekehrung im Leben des Heiligen Ignatius“.
Die dritte Session stand unter dem Titel „Die ökologische Krise, Spiritualität und Laudato si'“. Hier sprach Dr. Ottilia Lukacs (aus Ungarn über Video) zum Thema „Natur und Spiritualität - ein biblischer Ansatz“, wobei Genesis im Vordergrund stand. P. Eric Charmetant SJ sprach mit einem philosophischen Ansatz über „Die ökologische Spiritualität von Laudato si'“ und verdeutlichte zwei verschiedene Vorstellungen vom Zusammenspiel von Mensch, Gott und Natur. Das Spannungsfeld bewegte sich zwischen Zentrismus und Integralität.
In einer vierten Session ging es um inspirierende Orte, Zeiten und Gebete für die ökologische Bekehrung. Christine Kristoff-Lardet sprach in einem ausführlichen und eindrucksvollen Bild-Vortrag über ihr Buch „Auf der Erde wie im Himmel“. Dabei ging es um spirituelle Einrichtungen in aller Welt, die sich der Ökologie verpflichtet fühlen und die von Frau Kristoff-Lardet persönlich besucht wurden. Es ging um Lebensgemeinschaften, die klösterlich, quasi klösterlich oder ohne religiösen Bezug in unterschiedlicher Weise versuchen, auf dem Land öko-spirituell zu leben.
Zwischendurch gingen wir in Kleingruppen durch die Natur und reflektierten Gedanken zur Ökospiritualität: Stadt – Land, Jung – Alt, Politische Struktur – Aktivismus, Süd – Nord, Natur – Technik, individueller Glaube – Bedeutung von Gemeinschaft.
Im Workshop kam auch das Buch von Ron Taylor „dunkelgrüne Religion“ zur Sprache, in dem schon 2008 gezeigt wird, wie weltweit Menschen seit Jahrzehnten auf der Suche sind nach einer neuen Form des Lebens in Bescheidenheit und im Einklang mit der Natur, teilweise in klammheimlicher oder offener Ablehnung von Mainstream-Religionen, die eben das (noch) nicht hinreichend tun. Es wurde auch die Spannung deutlich zwischen der Angst vor Pantheismus und der Suche nach einem lebbaren Panentheismus.
Dass das Treffen in Taizé stattfand war, kein Zufall. Taizé strahlt neben europäischem Zusammenhalt und Glaubensfreude diese überzeugende Spiritualität von Einfachheit aus [Benediktinisch: das Notwendige], die nötig wird, um frei zu werden von Konsumzwang, um so ressourcen- und klima-gerecht werden zu können.
Die drei täglichen Gebetsstunden waren ein wertvoller Rahmen für unserem Workshop-Treffen. Die Essenszeiten in der Gruppe mit anschließendem gemeinsamem Abwaschen waren so förderlich für das Miteinander und schließlich war ein gemeinsames Mittagessen mit dem Konvent am Sonntag ein krönender Abschluss und ein Zeichen der Anerkennung unseres spirituellen Suchens vonseiten des Priors. Zwei Taizé-Brüder berichteten dabei über ihrem Aufenthalt bei der Weltklimakonferenz in Glasgow, wo sie Gebetszeiten für die Kongressteilnehmer angeboten hatten.
Es war ein gelungener Workshop. Hier haben sich 20 Menschen aus 10 Nationen mit teilweise enorm langer Anreisezeit für ein Wochenende getroffen, um gemeinsam zu überlegen, wie die Botschaft von Laudato si‘ spirituell im Alltag des eigenen Landes gelebt werden kann. Diese 20 Menschen waren in verschiedener Weise sehr mit der Materie, d. h. Laudato si‘ und der Krise unserer westlichen Zivilisation vertraut und haben das intensive Ventilieren des Themas, verbunden mit einem herzlichen Miteinander im erfrischenden Taizé-Umfeld sehr genossen. Viele Nachfragen gab es zur Hl. Hildegard; es wurde deutlich, wie relevant ihre prophetischen Schöpfungsvisionen für unsere heutige Zeit und westliche Gesellschaft ist. Auch der Vortrag über öko-spirituelle Lebensgemeinschaften bewegte die Teilnehmer in besonderer Weise, weil sich hier zeigte, dass man durchaus auch heute ein Leben im Einklang mit der Natur leben kann.
Die Organisatoren des Workshops haben das Feedback der Teilnehmer zu allem Vorträgen aufgenommen und werden daraus einen Beitrag für den nächsten Taizé-Brief erstellen.
Der Workshop wurde so zu einem gelungenen Kick-off-Treffen der neu gegründeten European Laudato si‘ Alliance, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Umsetzung der so wichtigen Enzyklika von Papst Franziskus in Europa zu fördern.
Wein-Walks
12. Juni 2022, Abtei St. Hildegard
„Hildegard und die Sinnsuchenden“. Geleitet von dem Vorstandsmitglied Martin Grüger (OblOSB).
06. März 2022, Abtei St. Hildegard
„Hildegard und die Mächtigen“. Geleitet von dem Vorstandsmitglied Dr. Eberhard J. Nikitsch.
17. Oktober 2021, Abtei St. Hildegard
„Hildegard und die Schöpfung“. Geleitet von dem Vorstandsmitglied Martin Grüger (OblOSB).
Festakt, 02. Oktober 2021
Präsentation: Digitale wissenschaftliche Gesamtbibliografie – Hildegard von Bingen
Im Rahmen eines Festaktes wurde die „Digitale wissenschaftliche Gesamtbibliographie – Hildegard von Bingen“ in Frankfurt, im Haus am Dom präsentiert.
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Die Vorsitzende der St. Hildegard-Akademie, Sr. Dr. Maura Zátonyi OSB, hat den Festakt als eine Grundsteinlegung bezeichnet:
„Die digitale Hildegard-Bibliographie bildet das Fundament für jegliche wissenschaftliche Arbeit. Will man sich mit Hildegards Leben und Werk auseinandersetzen, braucht man Kenntnisse von den Werkausgaben Hildegards wie auch von der Sekundärliteratur. Literaturrecherche ist ein Kerngeschäft in Wissenschaft und Forschung. Mit diesem Projekt werden wir nun den Grundstein für die Säule der Hildegard-Forschung in der St- Hildegard-Akademie legen.“
Zu dieser digital-realen Grundsteinlegung, an denen Gäste sowohl in Präsenz als auch via Zoom teilgenommen haben, begrüßte Sr. Maura zuerst Äbtissin Mutter Dorothea Flandera von der Abtei St. Hildegard und Mons. Dr. Dr. Michael H. Weninger, Ehrenvorsitzenden der St. Hildegard-Akademie wie auch die Vorstandsmitglieder, Ehrenmitglieder und die Mitglieder der St. Hildegard-Akademie.
Der Verein der Freunde der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard e.V. hat die Realisierung des Projektes mit finanzieller Unterstützung ermöglicht. Den Dank für diese Großzügigkeit konnte Sr. Maura an die Vorsitzende des Freundeskreises, Gräfin Sophie zu Eltz, den Schatzmeister des Freundeskreises, Herrn Benno Berkes, und die Schriftführerin des Freundeskreises, Frau Dr. Katrin Lege, die persönlich teilgenommen haben, herzlich ausdrücken.
Frau Melanie Mortelé, die in langjähriger präziser Arbeit die Titel in das Literaturverwaltungsprogramm, das die technische Grundlage der Bibliographie bildet, eingetragen hat, stellte den Inhalt, die Benutzung und die Funktionen der digitalen Hildegard-Bibliographie vor.
Der Festvortrag „Alte Schriften in moderner Aktualität“ von Sr. Maura Zátonyi gab ihr die gute Gelegenheit, die Gäste aus der Wissenschaft namentlich und einzeln zu würdigen. Denn während Sr. Maura die Entwicklungen der Hildegard-Forschung in den letzten Jahren skizzierte, konnte sie sich den anwesenden Hildegard-Forschern und Hildegard-Forscherinnen, die deutschlandweit und international – aus Italien, Frankreich und Kroatien – vertreten waren, persönlich zuwenden.
Nach einem beherzten Applaus konnten die Anwesenden bei einem Glas „Akademie-Wein“ über die Eindrücke und Erkenntnisse austauschen.
Die digitale Hildegard-Bibliographie erfasst systematisch die Titel seit Beginn der modernen Forschung bis heute und wird kontinuierlich weitergeführt. Nicht nur für Forschende und Lehrende, auch für alle Interessierten ein unverzichtbares Instrument, um sich einen umfassenden Überblick über Werk und Wirken der hl. Hildegard, dieser hochaktuellen Kirchenlehrerin, zu verschaffen.
Durch die Bibliographie wird die hl. Hildegard auf neue Weise erreichbar, wird ihre Stimme in moderner Aktualität hörbar – die hl. Hildegard spricht heute noch zur Welt!
Am selben Tag fand die zweite ordentliche Mitgliederversammlung statt.
Veranstaltung 2021
Frankfurt am Main (online), 06. Mai 2021
Soirée am Dom: Sr. Dr. Maura Zátonyi OSB, Abtei St. Hildegard, im Gespräch mit Prof. Dr. Günter Kruck, Katholische Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom in Frankfurt am Main – „Betrachtendes und tätiges Leben“ am Beispiel der Heiligen Hildegard. Europäische Spiritualität, Kontemplation im Wirken.
Abtei St. Hildegard, 27. Februar 2020
Prof. Dr. Michael Oberweis, Mainz: Hildegard von Bingen und Elisabeth von Schönau – Zwei mittelrheinische Seherinnen auf gleicher Augenhöhe? (darüber erschien ein Artikel im Rheingau Echo aus der Feder von Christa Kaddar: „Elisabeth von Schönau – eine fragwürdige Seherin“ am 12. März 2020).
Abtei St. Hildegard, 21. Februar 2020
Erster Lektürekreis „Hildegard lesen und verstehen“ unter der Leitung von Sr. Dr. Maura Zátonyi.
Akademievortrag, 19. Oktober 2019
„Die neue Frage nach Gott. Zwischen Glaubensproblemen und Glaubenssehnsucht“
Johannes Röser, Chefredakteur der Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“
Am selben Tag fand die erste ordentliche Mitgliederversammlung statt.
Veranstaltungen 2019
Abtei St. Hildegard, 28. November 2019
Prof. Dr. Margit Eckholt, Osnabrück: Martin von Tours – Patron von Europa in spannenden Umbruchszeiten der Weltgesellschaft und Wegbegleiter in einen neuen Stil des Christentums.
Abtei St. Hildegard, 13. November 2019
Dr. Matthias Schmandt, Bingen: Bernhard von Clairvaux, die Juden und der zweite Kreuzzug – Beobachtungen zu den Anfängen der Prophetin Hildegard von Bingen.
Abtei St. Hildegard, 13. September 2019
Dr. Eberhard J. Nikitsch und Dr. Maura Zátonyi OSB: Realität und Vision bei Hildegard von Bingen: Von der Frauenklause auf dem Disibodenberg zum Heilsgebäude im Liber Scivias (In memoriam † Prof. Dr. Dr. Elisabeth Zwick, Ludwig-Maximilians-Universität München).
Exkursion, 17. August 2019
Dr. Eberhard J. Nikitsch, Mainz: Über den Rupertsberg hinaus – Spuren der Hildegard-Verehrung am Rhein: Oberwesel und die Liebfrauenkirche.
Exkursion, 08. Juni 2019
Dr. Eberhard J. Nikitsch, Mainz: Wo lebte Hildegard wirklich? – Exkursion nach Sponheim und zur Klosterruine Disibodenberg.
Gründungsfeier, 10. Mai 2019
- Die St. Hildegard-Akademie im Spiegel der Presse
- Gründungsfeier am 10. Mai 2019
- Einige Impressionen der Gründungsfeier
Gründung, 12. Oktober 2018
Pressemitteilung zur Gründungsfeier
Am 12. Oktober 2018 wurde die St. Hildegard-Akademie Eibingen e.V. gegründet.